Wie hat Helena Duplantis es geschafft, einen der erfolgreichsten Leichtathleten der Welt zu formen? Ihre Vision und Hingabe haben den Weg für Mondo Duplantis' triumphale Karriere bereitet. Die Geschichte dieser außergewöhnlichen Frau ist weit mehr als nur die eines Sportsmutters – sie ist ein Beispiel dafür, wie Eltern durch ihre eigene sportliche Erfahrung und ihr Engagement die Zukunft ihrer Kinder prägen können.
Helena Duplantis wurde am 27. März 1965 in Schweden geboren und entwickelte früh eine starke Beziehung zur Leichtathletik. Ihre Familie war eng mit dem Sport verbunden; ihr Vater leitete den lokalen Verein und beteiligte sich selbst aktiv am Speerwurf bis ins hohe Alter von 80 Jahren. Diese Umgebung prägte Helena maßgeblich, sodass sie bereits in jungen Jahren verschiedene Disziplinen ausprobierte. Sie spezialisierte sich schließlich auf den Siebenkampf, wobei sie auch im Hochsprung, Weitsprung und Heptathlon hervorragende Leistungen erzielte. Ihre persönlichen Bestleistungen sprechen für sich: Im Hochsprug erreichte sie eine Höhe von 1,83 Meter, was sie zu einer der besten schwedischen Hochspringerinnen ihrer Zeit machte.
Bio-Daten | Informationen |
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Geburtsdatum | 27. März 1965 |
Geburtsort | Schweden |
Familie | Ehemann Greg Duplantis (ehemaliger Pole-Vaulter), Söhne Mondo Duplantis und Antoine Duplantis |
Disziplinen | Hochsprung, Weitsprung, Heptathlon |
Persönliche Bestleistungen | Hochsprung: 1,83 m |
Karriere | Aktive Athletin (bis Mitte der 1980er Jahre), Coach und Trainerin |
Weitere Aktivitäten | Mutter und Mentorin von Olympiasieger Mondo Duplantis |
Weitere Informationen | World Athletics Profil |
Als Helena Duplantis ihren Sohn Mondo austrug, ahnte sie noch nicht, dass dieser kleine Mensch eines Tages die Welt des Stabhochsprungs revolutionieren würde. In einem Brief an ihren Sohn beschreibt sie, wie ungeduldig sie darauf gewartet hatte, ihn endlich kennenzulernen. „Du warst ein unabhängiges kleines Wesen“, schreibt sie rückblickend. „Wir mussten sogar zusätzliche Schlösser an die Türen montieren, um dich daran zu hindern, einfach aus dem Haus zu schlüpfen.“ Diese frühen Jahre zeichneten bereits das Portrait eines Kindes, das Grenzen testete und sich nicht gerne einschränken ließ – Eigenschaften, die später in seiner sportlichen Laufbahn von entscheidender Bedeutung sein sollten.
Greg Duplantis, Helenas Ehemann und ebenfalls ehemaliger Pole-Vaulter, brachte seine eigene Expertise in die Familie ein. Zusammen bildeten die beiden eine einzigartige Kombination aus Können und Wissen, die Mondo in seinen ersten Jahren maßgeblich beeinflusste. Während Greg sich auf technische Aspekte konzentrierte, übernahm Helena oft die Rolle der moralischen Unterstützung und psychologischen Betreuung. Dieses Teamwork zwischen den Eltern sorgte dafür, dass Mondo nicht nur physisch, sondern auch mental bestens vorbereitet war.
In den späten 1980er Jahren zog die Familie nach Louisiana, wo Helena an der Louisiana State University (LSU) studierte und gleichzeitig als Volleyballspielerin sowie Teilnehmerin im Heptathlon agierte. Diese Zeit war für sie sowohl herausfordernd als auch belohnend, da sie neben ihrem eigenen Sport auch zwei kleine Jungen großzuziehen hatte. Doch statt sich überfordert zu fühlen, nutzte sie diese Herausforderungen als Motivation, ihre Ziele weiterzuverfolgen. Ihre sportlichen Ambitionen blieben auch nach der Geburt ihrer Söhne erhalten, was Mondo später dazu inspirierte, ebenfalls höchste Ziele anzustreben.
Die Pandemie stellte viele Athleten vor neue Herausforderungen, doch für Helena Duplantis bedeutete sie eine Chance, ihre Fähigkeiten als Trainerin noch weiter zu vertiefen. Während globaler Lockdowns arbeitete sie eng mit ihrem Sohn zusammen, um sicherzustellen, dass er trotz eingeschränkter Trainingsmöglichkeiten seine Spitzenform bewahren konnte. Ihre Flexibilität und kreative Herangehensweise trugen dazu bei, dass Mondo im Jahr 2020 den Weltrekord im Stabhochsprung brechen konnte. Diese Leistung wurde auf der internationalen Bühne vielfach gefeiert und unterstrich einmal mehr die Bedeutung einer erfahrenen Familie im Rücken eines Eliteathleten.
Anlässlich des International Festival of Athletics Coaching (IFAC) trat Helena Duplantis als Rednerin auf und teilte ihre Erfahrungen darüber, wie sie und ihr Team während der Pandemie agierten. Interviewt von Wolfgang Ritzdorf, gab sie Einblicke in die Strategien, die sie entwickelt hatten, um Mondo trotz aller Einschränkungen weiterhin optimal zu fördern. Ihr Engagement wurde von Fachleuten weltweit anerkannt und diente vielen anderen Trainern als Inspiration.
Ein weiterer Höhepunkt in Helenas Karriere war das Mother's Day-Wochenende, als ihre Söhne Mondo und Antoine beide bemerkenswerte sportliche Erfolge feierten. Während Mondo einen neuen Wettkampfrekord aufstellte, demonstrierte Antoine ebenfalls beeindruckende Leistungen. Diese gemeinsamen Erfolge unterstrichen die Bedeutung familiärer Unterstützung in der Welt des Sports und waren ein Zeugnis dafür, wie viel Helena und Greg in die Entwicklung ihrer Kinder investiert hatten.
Helena Duplantis bleibt bis heute eine aktive Stimme im Bereich der Leichtathletik. Sie teilt ihre Erkenntnisse nicht nur privat mit anderen Trainern und Athleten, sondern trägt auch öffentlich dazu bei, die Bedeutung einer guten Mentorenschaft zu vermitteln. Ihre Arbeit zeigt, dass es nicht nur darum geht, technische Fähigkeiten zu vermitteln, sondern auch darum, Athleten emotional und geistig zu stärken. Diese Philosophie hat sie in die Praxis umgesetzt und damit einen bleibenden Einfluss hinterlassen.
Die Duplantis-Familie steht somit nicht nur für individuelle Erfolge, sondern auch für kollektives Engagement. Die Geschichte von Helena Duplantis ist ein Beispiel dafür, wie eine Familie durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung große Ziele erreichen kann. Ihre Vision und ihr Durchhaltevermögen haben nicht nur Mondo zu einem Weltrekordler gemacht, sondern auch die gesamte Familie zu einer inspirierenden Einheit transformiert.



